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"Bewusstseinsgeographie" für eine "Neue Erde"

von Michael Hahl

Die "Geographie" mit ihrem ursprünglich interdisziplinären Denkansatz war mir bei der Herangehensweise an "meine Themen" stets ein bodenständiger Pfad, doch niemals habe ich verlernt, über diesen Wegsaum hinaus auf ein "Ganzes" zu blicken. Mit meiner Herangehensweise möchte ich Geoökologie und "Geophilosophie" miteinander verbinden, denn das "alte Denken", wird nicht dazu hinreichen, die heute erforderlichen neuen Wege zu gehen, wie sie für uns als Menschheit, im Einklang mit unseren Mitgefährten und der Erde, jetzt gegangen werden wollen.

 

Wege entstehen bekanntlich beim Gehen. Die Landkarten sind noch nicht kartiert. Aber es wird nun mehr und mehr auf die Geisteshaltung ankommen, mit der wir denken, fühlen, wahrnehmen, planen und letztlich "realisieren". Aus der geographischen und geophilosphischen Perspektive will ich ein meines Ereachtens neues Prinzip einführen, geistesverwandt unter anderem dem Konzept der "Noosphäre": Ich plädiere als Herangehensweise an unsere nun anstehenden Aufgaben für eine "Bewusstseinsgeographie".

 

 

Heute - in meiner mittlerweile eröffneten "geophilosphischen Schaffensphase" - befasse ich mich als Autor und Forscher tiefgehender mit einigen, auf den bisherigen Berufs- und Lebenserfahrungen aufbauenden Fragestellungen. Dazu trägt aktuell auch meine derzeitige berufliche Reisetätigkeit bei, durch die ich vor allem im europäischen Raum unterschiedliche fachliche Recherchen und Bearbeitungen durchführen kann. Ergänzend und vertiefend zum bisherigen Berufsprofil spielen für mich Fragen der Umweltethik und damit auch des "Bewusstseins", des "Geistes" eine zentrale Rolle. Die Fragestellungen sind somit gewissermaßen geophilosphischer Natur und gleichsam sind es ganz bodenständige Betrachtungen, wie Geoökologie, Biodiversität, Mensch-Umwelt-Interaktion, oder etwa konkret Aspekte wie Permakultur, aufbauende Agrikultur usw.

 

Der Begriff "Bewusstseinskultur" wurde meines Wissens von Philosoph Thomas Metzinger eingeführt. Aus der geographischen und geophilosphischen Perspektive erweitere ich diesen plausiblen Denkansatz um das Prinzip einer "Bewusstseinsgeographie".

 

Es geht mir nicht zuletzt um Fragestellungen wie diese: Auf welche Weise ist der Mensch, anknüpfend an das Konzept der "Noosphäre", durch seinen "Geist" in die Landschaft, in die Geoökologie und allgemein in die Natur eingebunden? Wie könnte eine "Geographie für eine neue Erde" aussehen? Welche Kulturlandschaften und Siedlungsräume ermöglichen ein besonderes Potenzial "bewusster Mensch-Natur-Verbundenheit" für eine "Zeitenwende", also einen umfassenden Bewusstseins- und Paradigmenwandel, der nun meines Erachtens für unsere globale Zivilisation zu bewältigen ist?

 

Weitere zentrale Fragen: Wie könnte eine "Revitalisierung geoökologischer Dynamik" in unseren teils extrem degradierten Kulturlandschaften und Habitaten aussehen? Welchen Landbau und welche Nutzungsweisen und Bewirtschaftungsformen können wir Menschen für "eine neue, eine bessere Welt" anstreben, ohne weiterhin - mittlerweile im scheinbar "grünen" Deckmantel - Ressourcen auszubeuten wie bisher?

 

Ich denke nicht zuletzt darüber nach: Wie können wir insbesondere auch unseren jungen Menschen ein freies, selbstbestimmtes "Lernen in der Landschaft" ermöglichen, ohne sie in das alte fremdgesteuerte Regelwerk hinein zu zwingen, welches letztlich die Menschheitsgeschichte auf mannigfaltige Weise in "Sackgassen" hinein geführt hat? Wie fördern und fordern wir einen wahrhaftigen "lebendigen Geist"? Und wie finden wir als "Menschheitsfamilie", zusammen mit unseren organischen und nicht-organischen Erdgefährten, wieder heraus aus unseren "Sackgassen", die sich längst wie ein Labyrinth um uns herum verzweigt haben: Wie können wir leben?

 

Solcherart Fragestellungen sind mir gegenwärtig zur vertiefenden beruflichen Aufgabe geworden. Sie spielen für mich als philosophisch-spirituellen und ebenso bodenständigen Geographen und Menschen - nicht zuletzt als Vater, eingefügt in eine lange Ahnenreihe - eine wesentliche Rolle in dieser nun angebrochenen Schaffensphase. Die Zeit ist gekommen, um über das materialistische Weltbild hinaus "Himmel und Erde", "Bewusstsein und Geoökologie" miteinander in Einklang zu bringen.

 

Diese Aufgaben betreffen unsere heute lebenden Generationen, ebenso wie die nachfolgenden - und ich meine, im Rückblick auch diejenigen, aus denen wir hervorgegangen sind. Wir sind gemeinsam auf dem Weg ... Gehen wir's an.

 

Michael Hahl M.A., Geograph

Westungarn, 10. Mai 2023

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