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Rückblick und Vorausblick

von Michael Hahl

Aus dem Fokus der Vergangenheit geht der Blick zu gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen ...

Guten Tag, Szia & Dia duit ...

Hier auf der Startseite stelle ich Ihnen/Euch einige Aspekte meiner freiberuflichen Arbeit vor - mit dem Fokus auf gegenwärtige Arbeitsgebiete und Vorbereitungen neuer Projekte, die ich hier natürlich nur anreißen möchte.

Derzeit entstehen neue berufliche Strukturen. Teils gehen die Projekte über das bisher deutsche Arbeitsfeld hinaus und streifen insbesondere auch ungarische und irische Landschaften und Lebensräume, gekoppelt an einen Aufenthalt in Westungarn und auch an einen zusätzlichen Familienwohnsitz in Irland.

Daher wünsche ich an dieser Stelle ungarisch "Szia" und irisch-gälisch "Dia duit, bíodh lá maith agat" - hab einen schönen Tag!

Michael Hahl M.A., Geograph - Stand April 2022

 

What`s the story? - Was bisher geschah ...

 

Als Geowissenschaftler (Magister-Studium an der Universität Heidelberg, Abschluss in den Disziplinen Geographie und Geologie sowie Ethnologie) führe ich seit über zwei Jahrzehnten das Geographische Fachbüro proreg mit den Kompetenzfeldern Geoökologie und Biogeographie, Naturschutz und Umweltplanung, Regionalentwicklung und Geotourismus sowie Umweltbildung mit Elementen aus der Landschafts- und Siedlungsgeschichte.

 

Der Arbeitsschwerpunkt meines Fachbüros lag über zwei Jahrzehnte insbesondere bei verschiedenen geotouristischen Projekten, die überwiegend selbst initiiert und in Kooperation mit Einrichtungen wie Geopark, Naturpark, Kommunen usw. geplant und umgesetzt wurden. Wandertouristische Planungs- und Projektarbeit kam hinzu und wurde im Rahmen einer spezifischen methodischen Herangehensweise mit den Kenntnissen aus Geotourismus und Umweltbildung kombiniert und zusammen geführt. Die Bearbeitungen wurden immer auch als Aspekt der Regionalentwicklung insbesondere in ländlichen Regionen und Metropolregionen verstanden, wozu auch Fördermittel aus verschiedenen "Töpfen" akquiriert werden konnten. Hinzu kamen meine "Geotouren" und Vorträge, die über viele Jahre hinweg überwiegend sehr gut besucht waren. Worte wie "Wir machen Landschaft spannend" entstanden vor dem Hintergrund dieser Schaffensphase, welche auch heute noch weiter geführt wird.

 

Ab 2016 traten fachlich-gutachterliche Bearbeitungen als Arbeitsschwerpunkt hinzu. Seither entstanden zahlreiche Schriftsätze und Gutachten explizit in den Bereichen Biogeographie, Artenschutz oder Landschaftsökologie sowie in der Umweltplanung, wobei neben den geoökologischen auch die umweltrechtlichen Aspekte intensiv eingebunden wurden.

 

 

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Neues Denken im Naturschutz: die geographische "Bewusstseinssphäre"

 

Vom Rückblick in die Erdgeschichte bis hin zu den naturschutzfachlichen Themenfeldern fand ein Wandel in der inneren Ausrichtung meiner geographischen Arbeit statt. Aus dem Fokus der Vergangenheit richtete sich der Blick verstärkt zu den gegenwärtigen geoökologischen Herausforderungen.

 

Letztlich aufgrund der Beobachtung, dass die umweltplanerische und auch umweltrechtliche Vorgehensweise - trotz eigentlich eindeutiger EU-Richtlinien und nationaler Gesetzesgrundlagen - immer wieder auf Interessenskonflikte und Grenzen sowie auf Rechtsnormen aufweichende Vorgehensweisen und Unterwanderungen bei der Umsetzung prinzipieller Naturschutzziele stößt, sowie aufgrund der Erkenntnis, dass ein substanzielles Umdenken für eine tiefgreifende Realisierung geoökologischer Ziele offenbar unumgänglich ist, befasse ich mich demgemäß ergänzend mit umweltethischen Fragestellungen. Dabei geht es mir um die Notwendigkeit eines veränderten "Bewussteins" als Grundlage zukunftsfähiger Mensch-Umwelt-Interaktivität. Die Frage der Geisteshaltung respektive des Bewusstseins erachte ich als grundlegend für weiteres Zusammenleben der Menschen auf unserer Erde, um einen Kollaps ökologischer Prinzipien zu verhindern und gemeinsam in eine neue Richtung gehen zu können.

 

Geographie kann von ihrem Ursprung her als "ganzheitliche" Disziplin verstanden und angewandt werden, eine im akademischen Betrieb mit seinen selektiven Teildisziplinen vergessene Perspektive. In ihrem einstigen Sinne erfasst sie im Wesentlichen die Beziehung zwischen Mensch und Erde (Gaia), also Umwelt/Mitwelt, Mitgeschöpfe usw. Somit geht es in einer ganzheitlich verstandenen Geographie, wie sie etwa schon im Noosphären-Konzept angelegt war (u.a. nach Wladimir I. Wernadski oder Teilhard De Chardin), um die Durchdringung und Durchtränkung der Biosphäre, Atmosphäre, Pedo- und Lithosphäre usw. durch den Geist respektive das Bewusstsein.

 

Ein aktuelles Arbeitsfeld verorte ich somit in der "Bewusstseinsforschung" bzw. in der "geophilosophischen" Reflexion darüber. Wie sich ein "Bewusstseinssprung" (Eckhart Tolle) auf unser Verständnis von "Naturschutz" auswirken kann, welches weit über das gegenwärtige "Verwalten der Natur" hinausgehen müsste, dies gilt es meiner Ansicht nach zu ermitteln, um nicht immer wieder am "alten Denken" zu scheitern und stattdessen wahrhaftiges "zukunftsfähiges Handeln" zu ermöglichen. Dabei soll ein solches Aufgabenfeld natürlich nicht in reine "Ökospiritualität" driften, sondern den bodenständigen geoökologischen Bezug bewahren und vermitteln.

 

Neues Bewusstsein schlägt sich etwa nieder, wenn man mit Sinn für Naturverbundenheit Gewässerrenaturierungen herbeiführt, Wildnis zulässt oder etwa Permakultur gestaltet. Im Naturschutz kann es wieder - jenseits marodierender Ausgleichsmaßnahmen in der Planung und Verwaltung - um den Eigenwert des Lebens in seinen ökologischen Wechselwirkungen gehen. Nutzen und Schutz müssen wieder zusammen finden, wozu es "Ehrfurcht vor dem Lebendigen" braucht - und ganz wichtig: eine neue Wahrnehmung für das alles Verbindende, das wir aus dieser Wertschätzung und Ehrfurcht ebenso schöpfen können wie aus unseren neuen Erkenntnissen beispielsweise aus der Quantenphysik. Begreifen wir die materielle Welt etwa als energetische Schwingung, als Information oder als Verbundensein durch "morphogenetische Felder", so ergibt sich ein grundlegend anderes "Eingebundensein" in ein Ganzes. - Letzten Endes wird es um nichts Geringeres als um neue Formen umweltethischer sowie auch umwelt- und geowissenschaftlicher Herangehensweisen gehen - oder wie ich es nenne: eine "neue Geographie für eine neue Erde" ...  

 

Vor diesem Hintergrund wirke ich aktuell an zwei Sachbuch-Bearbeitungen unter folgenden Arbeitstiteln:

  • M. Hahl (in Bearbeitung): Mensch, Natur, Bewusstsein: Neue Geographie für eine "Neue Erde". (Buchmanuskript in Vorbereitung) [Arbeitstitel]
  • M. Hahl (in Bearbeitung): Dorfleben der Zeitenwende? Potenzial bewusster Mensch-Umwelt-Interaktivität im ländlichen Raum. (Manuskript in Vorbereitung) [Arbeitstitel]

 

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Perspektive Europa: Arbeitsgebiete in Ungarn und Irland ...

 

Derzeit wird ein weiteres Themenfeld in Osteuropa bearbeitet. Im Raum West-Ungarn entsteht ein Projekt, das zwischen Geotourismus, Regionalentwicklung und Naturschutzbewusstsein vermitteln möchte, aktuell im Rahmen beruflicher Reisetätigkeit (mit Schwerpunkt: ungarische Schutzgebiete), gekoppelt an den Aufbau eines (geoökologischen und geotouristischen) Kompetenzzentrums sowie projektbegleitende Autorentätigkeit

  • M. Hahl (in Bearbeitung): Geotouristische Streifzüge in europäischen Kulturlandschaften. Teil 1: Ungarn. (Projektbegleitendes Buchvorhaben; Manuskript in Vorbereitung)
  • Institut Transdanubien für Geotourismus, Landschaftsökologie und Permakultur (Intezét Dunántúl Geoturizmus - Tájökológia - Permakultúra) | Forschung - Planung - Bildung | West-Ungarn (in Vorbereitung)

 

Eine weitere geotouristische und "geophilosophische" Bearbeitung findet gegenwärtig im westeuropäischen Irland statt; auch darüber berichten wir in Bälde. Voraussichtlich wird Irland auch der "Schauplatz" eines zweiten Bandes der "Geotouristischen Streifzüge in europäischen Kulturlandschaften" sein - doch eins nach dem anderen ... Zunächst entsteht derzeit unter anderem ein "landschaftsethischer" Essay, der sich mit der Wahrnehmung irischer Landschaften - besonders in den National- und Geoparks des Landes - befasst, unter folgendem Arbeitstitel:

  • M. Hahl (in Bearbeitung): Landschaft und Bewusstsein - das stille Geheimnis Connemaras. Die wiederentdeckte "Geophilosophie" des irischen Autors John O'Donohue. (Essay)

 

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Lernen in der Landschaft: Lektionen "im Freien"

 

Parallel befasse ich mich mit konzeptionellen Zusammenstellungen "außerschulischer Lernorte", um in einer derzeit als prekär zu bezeichnenden Schulsituation zu neuen Möglichkeiten von "Lern- und Erlebnis-Welten im Freien" für Kinder und Jugendliche (ggf. auch in der Erwachsenenbildung) fachlich beizutragen. Vorgesehen ist hierfür eine Initiative sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland, um grenzüberschreitende Kooperation sowie Vergleich zu entwickeln. Zusammenarbeit mit themenspezifischen Vereinen und Institutionen ist dabei ausdrücklich erwünscht. Projektbegleitend entsteht ein Schriftwerk mit folgendem Arbeitstitel:

  • M. Hahl (in Bearbeitung): Lernen in der Landschaft - Unterricht draußen am Phänomen. Entwicklung von außerschulischen Lern- und Erlebniswelten im Freien für Kinder und Jugendliche als Beitrag zu selbstbestimmten oder schulbegleitenden Bildungswegen in europäischen Regionen, Kulturlandschaften und Schutzgebieten.

 

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Veröffentlichungen, Gutachten und schriftstellerische Arbeiten

 

Ein Überblick zu meinen Publikationen, fachlichen Schriftsätzen, Gutachten usw. der letzten Jahre ist hier zu finden. - Hinzu kommen verschiedene Weblogs und Kanäle, die im Lauf der Jahre mal mehr, mal weniger gepflegt wurden, und die ich an dieser Stelle nicht näher aufliste.

 

Ehrenamtliches Engagement

 

Neben verschiedenen Mitgliedschaften und Aktivitäten vor allem im Umwelt- und Naturschutz-Spektrum engagiere ich mich seit etwa 2014 zunächst maßgeblich als Vorsitzender (bis 2021) einer seit 2017 mit Zuständigkeit für drei Bundesländer vom Umweltbundesamt anerkannten Umweltvereinigung mit dem Namen "Initiative Hoher Odenwald - Verein für Landschaftsschutz und Erhalt der Artenvielfalt e.V. (IHO)", die ich auch nach Beendigung meines Vorsitzes weiterhin fachlich beratend begleite. Des Weiteren wirke ich seit mehreren Jahren als wissenschaftlicher Beirat der bundesweit anerkannten Umwelt- und Naturschutzvereinigung "Naturschutzinitiative e.V. (NI)".

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